Dieses Werk ist eine Übersetzung aus dem Englischen.
Freie Software ist zuverlässiger!
Befürworter proprietärer Software sagen gerne: „Freie Software ist ein netter Traum, aber schließlich wissen wir doch alle, dass nur das proprietäre System zuverlässige Produkte herstellen kann. Ein Haufen Hacker kann das einfach nicht.“
Empirische Belege widersprechen dem; wissenschaftliche Tests ‑ wie unten beschrieben ‑ zeigen, dass GNU-Software zuverlässiger als vergleichbare proprietäre Software ist.
Das sollte kaum überraschen; es gibt gute Gründe für die hohe Zuverlässigkeit von GNU-Software, gute Gründe zu erwarten, dass Freie Software oft (aber nicht immer) eine hohe Zuverlässigkeit haben wird.
GNU-Dienstprogramme sind sicherer!
1990 und 1995 testeten Barton P. Miller und seine Kollegen die Zuverlässigkeit von Unix-Dienstprogrammen. Jedes mal lagen GNU-Programme weit vorn. Sie testeten sieben kommerzielle Unix-Systeme sowie GNU. Indem man sie mit beliebigen Daten fütterte, konnten sie „bis zu 40% (im schlechtesten Falle) dieser grundlegenden Dienstprogramme entweder zum Absturz (mit Kernspeicherauszug) oder zum Aufhängen bringen…“
Die Forscher stellten fest, dass kommerzielle Unix-Systeme eine Ausfallquote zwischen 15 % bis 43 % hatten. Im Gegensatz dazu war die Ausfallquote bei GNU nur 7 %.
Miller sagte auch: „Die drei kommerziellen Systeme, die wir in den Jahren 1990 und 1995 verglichen, haben die Zuverlässigkeit deutlich verbessert, aber immer noch signifikante Ausfallquoten (die grundlegenden GNU/Linux-Dienstprogramme waren immer noch deutlich besser als die der kommerziellen Systeme).“
Weitere Informationen finden Sie in deren Artikel Fuzz Revisited: A Re-examination of the Reliability of Unix Utilities and Services (PostScript, 146 KB) von Barton P. Miller, David Koski, Cjin Pheow Lee, Vivekananda Maganty, Ravi Murthy, Ajitkumar Natarajan und Jeff Steidl.
Warum Freie Software zuverlässiger ist
Es ist kein Zufall, dass GNU-Dienstprogramme so zuverlässig sind. Es gibt gute Gründe, warum Freie Software dazu neigt, von hoher Qualität zu sein.
Ein Grund ist, dass Freie Software die gesamte Gemeinschaft miteinbezieht, um Probleme gemeinsam zu beheben. Nutzer melden nicht nur Fehler, sie beheben diese auch selbst und senden Korrekturen ein. Nutzer arbeiten zusammen, tauschen sich per E-Mail aus, um Problemen auf den Grund zu gehen und die Software störungsfrei zu machen.
Ein weiterer Grund ist, dass Entwickler sich wirklich um die Zuverlässigkeit kümmern. Freie Softwarepakete sind nicht immer kommerziell konkurrenzfähig, aber sie konkurrieren um ihren guten Ruf, und ein unbefriedigendes Programm erlangt nicht die Beliebtheit, auf die die Entwickler hoffen. Darüber hinaus stellt auch ein Autor, der den Quellcode für alle offenlegt, seinen Ruf aufs Spiel, unter schmerzvoller Missbilligung der Gemeinschaft, die Software besser sauberer und klarer zu machen.
Krebsklinik verlässt sich auf Freie Software!
Das Roger-Maris-Krebszentrum in Fargo, North Dakota (das gleiche Fargo, das die Szene in einem Film und einer Überschwemmung war) nutzt Linux-basierte GNU-Betriebssysteme, gerade weil Zuverlässigkeit unerlässlich ist. Ein Netzwerk aus GNU/Linux-Rechnern betreibt das Informationssystem, koordiniert medikamentöse Therapien und viele weitere Aufgaben. Dieses Netzwerk muss den Mitarbeitern des Zentrums jederzeit auf Abruf zur Verfügung stehen.
Laut Dr. G. W. Wettstein <[email protected]>:
„Die sachgemäße Pflege unserer Krebspatienten wäre ohne [GNU/]Linux nicht, was sie heute ist. … Die Extras, die wir in der durch die bereitgestellten freien Softwarekanäle in der Lage waren zu erstellen, ermöglichten uns innovative Anwendungen zu schreiben und zu entwickeln, die … es auf kommerziellen Wege nicht gibt.“