Proprietäre Digitale Rechte-Minderung (DRM)

Weitere Beispiele proprietärer Schadsoftware

Unfreie (proprietäre) Software entspricht sehr häufig einem Schadprogramm (entworfen, um unerwünschte und gegebenenfalls schädliche Funktionen auszuführen, den Benutzer also schlecht behandeln). Unfreie Software wird von den Entwicklern kontrolliert, welches sie in eine Position der Macht gegenüber den Nutzern versetzt. Das ist die grundlegende Ungerechtigkeit! Häufig üben Entwickler diese Macht zum Schaden der Benutzer aus, denen sie eigentlich dienen sollte.

Hier sind Beispiele proprietärer Programme und Systeme, die Digital Restrictions Management (DRM) in die Tat umsetzen: Funktionalitäten, bewusst entworfen um zu beschränken was Nutzer tun können. Diese Funktionalitäten werden auch digitale Handschellen genannt.

DRM wird durch Zensurgesetze, die Software (und Hardware) verbieten, verstärkt, die die Handschellen zerstören könnten. Anstelle dieser Gesetze sollte DRM besser selbst verboten werden. Bitte unterstützen Sie unsere Kampagne: DRM abschaffen.

• DRM übt bei veröffentlichten Werken mehr Gemeinheiten aus, als davon abzuhalten, sie anzugucken und/oder zu kopieren. Selbst wenn es einem erlaubt ist sie anzugucken, ist es auf vielerlei Art lästig. Cory Doctorows führt DVDs beispielhaft an.

  Wenn auf Personen angewendet, verurteilen wir den Propagandabegriff „Pirat“, die Kopien teilen. Viele dieser DVDs werden kommerziell hergestellt und vertrieben; in Bezug auf diese Praxis könnte „Pirat“ teilweise gerechtfertigt sein. Aber nicht, wenn sie Nutzer vor Belästigung schonen.

  Die Hauptursache für diese Schikane und das grundlegende Unrecht des DRM bei DVDs ist die Notwendigkeit, eine unfreie Software zum Abspielen der DVD zu verwenden. Zum Glück haben wir freie Software als Ersatz.

• Die Netflix-App erzwingt die Verwendung von Google DNS unter Android. Dies ist eine der Methoden, mit denen Netflix die von den Filmstudios vorgegebene Ortungsbeschränkungen durchsetzt.

• HDCP ist ein DRM-System, das Video- und Audiodaten auf dem Weg vom Prozessor zum Monitor verschlüsselt. Hauptsächlich wird es in Hardware implementiert, aber die Systemsoftware beteiligt sich auch, was sie als Schadsoftware qualifiziert.

  Neben der Kontrolle der Nutzer verweigert HDCP auch deren Rechte zur fairen Nutzung und verursacht dadurch zahlreiche praktische Probleme.

• iTunes-Mediendateien kommen mit DRM, wodurch Apple diktieriert wo(mit) man seine gekauften Mediendateien abspielt.

• Der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) und die EU-Urheberrechtsrichtlinie (Richtlinie 2001/29/EG) machen es illegal zu untersuchen wie iOS- Apps Benutzer ausspionieren, da dies die Umgehung der iOS-DRM erfordern würde.

• Google ermöglicht Android-Apps nun zu erkennen, ob ein Gerät entsperrt worden ist, und wenn ja, die Installation zu verweigern. Die Netflix-App nutzt diese Fähigkeit um DRM zu erzwingen, indem sie die Installation auf entsperrten Android-Geräten verweigert.

  [Aktualisierung] Google änderte Android absichtlich, damit Apps entsperrte Geräte erkennen und die Ausführung darauf verweigern können. Die App von Netflix ist proprietäre Schadsoftware, und man sollte sie nicht benutzen. Allerdings macht das was Google gemacht hat nicht weniger falsch.

• Windows-DRM-Dateien können zur Identifizierung von Personen genutzt werden, die mit Tor surfen,. Die Sicherheitsanfälligkeit ist nur unter Windows existent.

• Chrome implementiert DRM. Gleiches gilt für Chromium durch unfreie Software, die effektiv Teil davon ist.

  Weitere Informationen.

• Android sieht speziell für DRM unterstützte Hilfen vor.

• Firmware-Herabstufung von HP legt einigen Druckern DRM auf, die nun die Funktion mit Drittanbieter-Tintenpatronen verweigern..

• Oculus Rift-Spiele nun mit DRM, was das Ausführen auf anderen Systemen verhindern soll.

• Der „Cube“ 3D-Drucker wurde mit DRM entworfen: es werden keine Druckmaterialien von Drittanbietern akzeptiert. Es ist das Keurig (ein US-amerikanischer Kaffeekonzern, A. d. Ü.) unter den Druckern. Nun wird die Produktion eingestellt, sodass autorisierte Materialien schließlich nicht mehr verfügbar und der Drucker unbrauchbar werden könnte.

  Mit einem Drucker, der Respects Your Freedom zertifiziert ist , wäre dieses Problem nicht einmal eine entfernte Möglichkeit.

  Wie erbärmlich, dass der Autor dieses Artikels sagt, dass „nichts falsch“ mit dem Entwurf des Geräts sei, um in erster Linie Nutzer einzuschränken. Das ist wie ein „täusche-und-malträtiere-mich“-Zeichen auf der Brust. Wir sollten es besser wissen: wir sollten alle Unternehmen verurteilen, die einen wie er ausnutzen. Tatsächlich ist es die Akzeptanz ihrer ungerechten Praxis, die einen lehrt Fußabtreter zu sein.

• „Smarte“ Lampen von Phillips wurden ursprünglich für die Interaktion mit „smarten“ Lampen anderer Unternehmen entworfen, jedoch aktualisierte das Unternehmen die Firmware später, um Interoperabilität zu unterbinden.

  Wenn ein Produkt „smart“ ist und nicht von Ihnen selbst erbaut wurde, scheint es geschickt dem Hersteller gegen Sie zu dienen.

• Amazons Sw(K)indle enthält DRM. Der erwähnte Artikel ist insofern fehlerhaft, da DRM nicht als ethische Frage behandelt wird. Was auch immer Amazon mit dessen Benutzern anstellen könnte, wird als selbstverständlich betrachtet ‑ als sei es legitim. Auf DRM wird sich als Digitale „Rechte“verwaltung bezogen, was der gegenteilige Begriff ist, verwendet, um DRM zu fördern. Dennoch dient er dem Sachverhalt als Referenz.

  Wegen dieser und anderer arglistiger Funktionen verweisen wir als „Amazon Swindle“ auf das Produkt.

• DRM unter Windows, eingeführt, um Blu-ray-Speichermedien gerecht zu werden. (Der Artikel spricht davon, wie die gleiche Schadsoftware später unter Mac OS eingeführt wurde. Dies war zu dem Zeitpunkt noch nicht geschehen.)

• DRM im Flash Player.

• Adobe Digital Editions, die von US-Biblioteken meist genutzte Software zum Betrachten von elektronischen Büchern, schnüffelt Nutzer DRM halber aus.

• DVDs und Blu-rays haben DRM.

  Diese Seite verwendet Begriffe, die die Tatsachen zugunsten DRM verdrehen, darunter auch „Digital ‚Rights‘ Management“ und „Protect“, und er behauptet, dass in erster Linie „Artists“ (anstatt Unternehmen) für die Umsetzung von digitaler Restriktionsverwaltung auf diesen Datenträgern verantwortlich sind. Dennoch ist es eine Referenz zum Sachverhalt.

  Jede Blu-ray (mit wenigen Ausnahmen) hat DRM ‑ also kein Blue-ray benutzen!

• DRM in Kraftfahrzeugen wird Kunden auf die Palme treiben.