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Kategorien freier und unfreier Software
Siehe auch Zu vermeidende Wörter.
Dieses Diagramm (ursprünglich von Chao-Kuei und seitdem von mehreren anderen aktualisiert) erläutert verschiedene Softwarekategorien (als category.svg und category.fig unter den Bedingungen der GNU GPLv2 oder neuer, der GNU FDLv1.2 oder neuer oder der CC BY-SA 2.0 oder neuer abrufbar).
Freie Software
Freie Software ist Software, die jedem die Berechtigung gewährt, sie zu nutzen, zu kopieren und/oder zu verbreiten, entweder unverändert oder mit Modifizierungen, gratis oder gegen ein Entgelt. Im Besonderen bedeutet das, dass der Quellcode verfügbar sein muss. Wenn es kein Quellcode ist, ist es keine Software. Das ist eine vereinfachte Beschreibung; siehe auch die vollständige Freie-Software-Definition.
Wenn ein Programm frei ist, dann kann es potenziell in einem freien Betriebssystem wie GNU oder freien Versionen des GNU/Linux-Systems aufgenommen werden.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, ein Programm frei zu machen ‑ viele Detailfragen, die auf mehr als eine Art entschieden werden und das Programm immer noch frei machen können. Einige der möglichen Varianten sind unten beschrieben. Weitere Informationen über bestimmte freie Softwarelizenzen finden Sie unter Verschiedene Lizenzen und Kommentare.
Freie Software ist eine Frage der Freiheit, nicht des Preises. Aber proprietäre Softwarehersteller verwenden in der Regel [im Englischen, A. d. Ü.] den Begriff free software1, um sich auf den Preis zu beziehen. Manchmal ist damit gemeint, dass Nutzer eine binäre Kopie kostenlos erhalten können; manchmal eine Kopie, die zusammen mit einem gekauften Rechner gebündelt wird und der Preis beides beinhaltet. So oder so, es hat nichts mit dem zu tun, was beim GNU-Projekt unter Freie Software verstanden wird.
Wegen dieses potentiellen Durcheinanders müssen Sie immer die tatsächlichen Vertriebsbestimmungen überprüfen, ob Nutzern wirklich alle Freiheiten zugestanden werden, die Freie Software impliziert. Manchmal ist es wirklich freie Software; manchmal ist es das nicht.
Viele Sprachen haben zwei verschiedene Worte für frei wie in Freiheit und frei wie in 0 (null) Preis. Im Französischem beispielsweise libre und gratuit. Nicht so im Englischen: Es gibt ein Wort gratis, das sich eindeutig auf den Preis bezieht, aber kein gemeinsames Adjektiv, das sich eindeutig auf Freiheit bezieht. Wenn Sie also eine andere Sprache sprechen, wird empfohlen, free in Ihre Sprache zu übersetzen, um dies zu verdeutlichen. Siehe Übersetzungen des Begriffs Freie Software in verschiedene andere Sprachen.
Freie Software ist zuverlässiger! als unfreie Software.
Open-Source-Software2
Der Begriff Open-Source-Software wird von einigen benutzt, um mehr oder weniger die gleiche Kategorie wie freie Software zu meinen. Es ist nicht genau die gleiche Softwarekategorie: einige Lizenzen wurden akzeptiert, die wir als zu restriktiv betrachten, und es gibt freie Softwarelizenzen, die nicht akzeptiert wurden. Jedoch sind die Unterschiede in der Erweiterung der Kategorie klein: sämtliche Freie Software ist öffentlich zugänglicher Quellcode und sämtliche Open-Source-Software ist beinahe frei.
Wir bevorzugen den Begriff Freie Software, weil er sich auf Freiheit bezieht ‑ etwas, dass der Begriff „Open Source“ nicht macht.
Public-Domain-Software3
Public-Domain-Software ist Software, die nicht dem Urheberrecht unterliegt. Wurde der Quellcode in die Gemeinfreiheit ‚Public Domain‘ entlassen, ist das ein Sonderfall von Freie Software ohne Copyleft, was bedeutet, dass einige Kopien oder modifizierte Versionen überhaupt nicht frei sein können.
In einigen Fällen kann ein ausführbares Programm in die Gemeinfreiheit entlassen sein, aber der Quellcode ist nicht verfügbar. Dies ist nicht Freie Software, weil Freie Software Zugang zum Quellcode erfordert. Inzwischen ist die meiste Freie Software nicht mehr in die Gemeinfreiheit entlassen; sie unterliegt dem Urheberrecht, und die Rechteinhaber haben rechtlich die Berechtigung gegeben, damit sie jeder in Freiheit, mit Hilfe einer freien Softwarelizenz, nutzen kann.
Manchmal wird der Begriff Public Domain in einer lockeren Art und Weise verwendet, um frei oder gratis verfügbar auszudrücken. Allerdings ist Public Domain ein rechtlicher Begriff und bedeutet genau genommen nicht urheberrechtlich geschützt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit empfehlen wir die Verwendung von Public Domain lediglich für diese Bedeutung und andere Begriffe, um andere Bedeutungen zu vermitteln.
Unter der Berner Konvention, die die meisten Länder unterzeichnet haben, unterliegt alles niedergeschriebene automatisch dem Urheberrecht. Dies schließt Programme ein. Möchten Sie ein selbst-geschriebenes Programm in die Gemeinfreiheit entlassen, müssen einige rechtliche Schritte ergriffen werden, um auf das darauf befindliche Copyright zu verzichten; andernfalls unterliegt das Programm dem Urheberrecht.
Software mit Copyleft
Software mit Copyleft ist Freie Software, deren Vertriebsbedingungen sicherstellen, dass alle Kopien von allen Versionen mehr oder weniger die gleichen Vertriebsbedingungen haben. Das bedeutet beispielsweise, dass Lizenzen mit Copyleft generell verbieten, der Software zusätzliche Anforderungen hinzuzufügen (obwohl eine begrenzte Anzahl von sicheren Anforderungen zu ergänzen erlaubt sein kann) und erfordern, den Quellcode verfügbar zu machen. Dies schirmt das Programm und seine modifizierten Versionen vor einigen der allgemeinen Möglichkeiten ab, ein Programm proprietär zu machen.
Einige Lizenzen mit Copyleft, wie beispielsweise die GPLv3, verhindern andere Wege der Umwandlung in proprietäre Software, wie z. B. Tivoisierung.
Im GNU-Projekt ist praktisch sämtliche von uns geschriebene Software mit Copyleft, denn unser Ziel ist allen Nutzern die Freiheiten zu gewähren, die der Begriff Freie Software impliziert. Weitere Informationen hierzu, der Funktionsweise und warum wir es verwenden, im Artikel Copyleft.
Copyleft ist ein allgemeines Konzept; um ein konkretes Programm mit Copyleft zu versehen, müssen bestimmte Vertriebsbedingungen beachtet werden. Es gibt viele Möglichkeiten, Vertriebsbedingungen mit Copyleft zu schreiben, so kann es im Prinzip viele freie Softwarelizenzen mit Copyleft geben. In der Praxis nutzt jedoch beinahe jede Software mit Copyleft die GNU General Public License (GPL). Zwei verschiedene Lizenzen mit Copyleft sind meist unvereinbar, was bedeutet, es ist rechtswidrig, den Quellcode der einen Lizenz mit der einer anderen Lizenz zusammenzuführen; deshalb ist es für die Gemeinschaft vorteilhaft, wenn eine einzige Lizenz mit Copyleft verwendet wird.
Freie Software ohne Copyleft
Freie Software ohne Copyleft stammt vom Autor mit der Berechtigung der Weiterverbreitung und Modifizierung, und auch, um zusätzliche Beschränkungen hinzuzufügen.
Wenn ein Programm frei ist, aber nicht unter Copyleft, dann können einige Kopien oder modifizierte Versionen möglicherweise überhaupt nicht frei sein. Ein Softwareunternehmen kann das Programm mit oder ohne Modifikationen kompilieren und die ausführbare Datei als proprietäres Softwareprodukt vertreiben.
Das X Window System (X11) veranschaulicht dies. Das X Consortium hat X11 mit Vertriebsbedingungen freigegeben, die es zu Freie Software ohne Copyleft gemacht haben, und nachfolgende Entwickler folgten größtenteils derselben Praxis. Eine Kopie, die diese Vertriebsbedingungen hat, ist Freie Software. Jedoch gibt es ebenso unfreie Versionen, und es gibt (oder waren zumindest) populäre Grafikkarten für Arbeits- und Einzelplatzrechner, für die unfreie Versionen die einzigen sind, die funktionieren. Wenn Sie diese Hardware verwenden, ist X11 keine freie Software für Sie. Die Entwickler von X11 haben X11 sogar eine Weile unfrei gemacht. Dazu waren sie in der Lage, weil andere ihren Quellcode unter derselben Lizenz ohne Copyleft beigetragen hatten.
Nicht besonders streng, freizügig lizenzierte Software
Zu den nicht besonders strengen, freizügigen Lizenzen zählen die X11-Lizenz und die zwei BSD-Lizenzen. Diese Lizenzen erlauben fast jede Nutzung des Quellcodes, einschließlich der Distribution von proprietären Binärdateien (mit oder ohne Änderung des Quellcodes).
GPL-lizenzierte Software
Die GNU GPL enthält eine Reihe von Vertriebsbedingungen um ein Programm mit Copyleft zu versehen. Das GNU-Projekt nutzt sie für die meisten GNU-Pakete als Vertriebsbedingung.
Freie Software mit GPL-gedeckter Software gleichzusetzen, ist somit ein Fehler.
GNU-Betriebssystem
Das GNU-Betriebssystem ist das unixähnliche Betriebssystem, das vollständig freie Software ist, die wir im GNU-Projekt seit 1984 entwickelten.
Ein unixoides Betriebssystem besteht aus vielen Programmen. Das GNU-System beinhaltet alle offiziellen GNU-Pakete. Es sind auch viele andere Pakete wie das X Window System und TeX, die keine GNU-Software sind, enthalten.
Die erste Testfreigabe des gesamten GNU-Systems war im Jahr 1996. Dies beinhaltete den seit 1990 entwickelten GNU Hurd, unseren Betriebssystemkern. Im Jahr 2001 begann das GNU-System (einschließlich des GNU Hurd) recht zuverlässig zu funktionieren, aber dem Hurd fehlten noch immer einige wichtige Eigenschaften ‑ und ist damit nicht weit verbreitet. Inzwischen ist das GNU/Linux-System, ein Ableger des GNU-Betriebssystems, das Linux als Betriebssystemkern anstelle des GNU Hurd nutzt, seit den 90ern ein großer Erfolg. Dies zeigt, dass das GNU-System kein einzelner statischer Satz von Programmen ist; Benutzer und Distributoren können verschiedene Pakete entsprechend ihren Bedürfnissen und Wünschen auswählen. Das Ergebnis ist immer noch eine Variante des GNU-Systems.
Da der Zweck von GNU darin besteht frei zu sein, ist jede einzelne Komponente im Betriebssystem GNU freie Software. Sie müssen jedoch nicht alle unter Copyleft fallen; jede Art von freier Software ist rechtmäßig geeignet aufgenommen zu werden, wenn es hilft, technischen Zielen zu entsprechen.
GNU-Programm
Der Begriff GNU-Programm, ist gleichbedeutend mit GNU-Software. Ein Programm Fu ist ein GNU-Programm, wenn es GNU-Software ist. Darüber hinaus heißt es auch manchmal GNU-Paket.
GNU-Software
GNU-Software ist Software, die unter der Schirmherrschaft des GNU-Projekt freigegeben wird. Ist ein Programm GNU-Software, wird es auch manchmal GNU-Programm oder -Paket genannt. Die LIESMICH oder das Handbuch eines GNU-Pakets sollte darauf hinweisen; ebenfalls nennt das Freie-Software-Verzeichnis alle GNU-Pakete.
Die meiste GNU-Software ist mit Copyleft, jedoch nicht jede. Jede GNU-Software muss jedoch Freie Software sein.
Einige GNU-Software wurde von MitarbeiterInnen der Free Software Foundation geschrieben, die meiste GNU-Software wird aber von vielen Freiwilligen beigetragen (manche werden von Unternehmen oder Universitäten bezahlt, aber sie sind Freiwillige für das GNU-Projekt). Einige beigetragene Software unterliegt dem Urheberrecht der Free Software Foundation; einige unterliegt dem Urheberrecht der Mitwirkenden, die sie geschrieben haben.
GNU-Software unter Copyright der FSF
Die Entwickler der GNU-Pakete können das Copyright an die FSF übertragen oder es behalten. Die Entscheidung liegt bei ihnen.
Wird das Copyright an die FSF übertragen, ist das Programm GNU-Software unter Copyright der FSF und die FSF kann die Lizenz durchsetzen. Falls sie das Copyright behalten haben, obliegt deren Durchsetzung ihrer Zuständigkeit.4
Die FSF akzeptiert grundsätzlich keine Copyright-Zuordnungen von Software, die kein offizielles GNU-Paket ist.
Unfreie Software
Unfreie Software ist jede Software, die nicht frei ist. Deren Nutzung, Neuvertrieb oder Modifizierung ist untersagt oder verlangt, dass um Erlaubnis gebeten werden muss, oder ist so sehr eingeschränkt, dass man es wirksam nicht frei tun kann.
Proprietäre Software
Proprietäre Software ist ein anderer Name für unfreie Software. In der Vergangenheit unterteilten wir unfreie Software in halbfreie Software, welche modifiziert und nicht kommerziell weiterverbreitet, und proprietäre Software, die nicht modifiziert und weiterverbreitet werden konnte. Allerdings haben wir diese Unterscheidung fallen lassen und verwenden nun proprietäre Software als Synonym für unfreie Software.
Die Free Software Foundation folgt der Regel, dass wir kein proprietäres Programm auf unseren Rechnern installieren können, außer vorübergehend für den besonderen Zweck, einen freien Ersatz für eben dieses Programm zu schreiben. Abgesehen davon meinen wir, dass es keine Entschuldigung für die Installation eines proprietären Programms gibt.
Beispielsweise fühlten wir uns in den 1980ern zum Installieren von Unix auf unseren Rechner berechtigt, weil wir es dazu benutzten, einen freien Ersatz für Unix zu schreiben. Heutzutage, da freie Betriebssysteme verfügbar sind, ist die Entschuldigung nicht mehr anwendbar; wir nutzen keine unfreien Betriebssysteme und jeder neue Rechner, den wir installieren, muss ein völlig freies Betriebssystem ausführen können.
Wir bestehen nicht darauf, dass Nutzer oder Mitwirkende von GNU nach dieser Regel leben müssen. Es ist eine Regel, die wir für uns selbst machten. Aber wir hoffen, dass Sie ‑ um Ihrer Freiheit Willen ‑ ihr auch folgen werden.
Freeware
Der Begriff Freeware hat keine klare anerkannte Definition, wird aber häufig für Pakete genutzt, die die Weiterverbreitung erlauben, nicht aber deren Modifizierung (und ihr Quellcode ist nicht verfügbar). Diese Pakete sind keine freie Software, verwenden Sie daher bitte nicht den Begriff Freeware, um auf Freie Software zu verweisen.
Shareware
Shareware ist Software, bei der üblicherweise erlaubt ist, Kopien [in unveränderter Form, A. d. Ü.] weiterzuverbreiten, jedoch vorschreibt, dass für jede längerfristig benutzte Kopie eine Lizenzgebühr bezahlt werden muss.
Shareware ist keine freie oder gar halbfreie Software. Dafür gibt es zwei Gründe:
- Für die meiste Shareware ist der Quellcode nicht verfügbar; daher können Sie das Programm überhaupt nicht modifizieren.
- Shareware enthält, ohne eine Lizenzgebühr bezahlt zu haben, keine Erlaubnis, eine Kopie anzufertigen und zu installieren, nicht einmal für Einzelpersonen, die sich mit gemeinnütziger Aktivitäten engagieren (in der Praxis werden oft die Vertriebsbedingungen missachtet und trotzdem Kopien angefertigt und installiert, aber die Bedingungen erlauben es nicht).
Private Software
Private oder kundenspezifische Software ist für einen Benutzer (normalerweise eine Organisation oder Firma) entwickelte Software. Dieser Benutzer behält und verwendet sie und gibt sie der Öffentlichkeit weder als Quellcode noch Binärdatei frei.
Ein privates Programm ist (in einem etwas trivialen Sinn) freie Software, wenn sein alleiniger Benutzer die vier Freiheiten hat. Insbesondere dann, wenn der Benutzer über die vollen Rechte an dem privaten Programm verfügt, ist das Programm frei. Wenn jedoch der Benutzer Kopien an andere vertreibt und die vier Freiheiten nicht mit jenen Kopien versieht, sind jene Kopien unfreie Software.
Freie Software ist eine Frage der Freiheit, nicht des Zugangs. Im Allgemeinen glauben wir nicht, dass es falsch ist ein Programm zu entwickeln und nicht freizugeben. Es gibt Gelegenheiten, in denen ein Programm für die Menschheit so wichtig ist, dass man behaupten könnte, es der Öffentlichkeit vorzuenthalten, falsch ist. Solche Fälle sind jedoch selten. Die meisten Programme sind nicht derart wichtig und die Freigabe abzulehnen nicht besonders falsch. Somit gibt es zwischen der Entwicklung von privater oder benutzerdefinierter Software und den Prinzipien der Freie-Software-Bewegung keinen Konflikt.
Beinahe alle Tätigkeiten für Programmierer beschäftigen sich mit der Entwicklung kundenspezifischer Software; deshalb sind die meisten Programmieraufträge auf eine Weise mit der Freie-Software-Bewegung vereinbar ‑ oder könnten es.
Kommerzielle Software
Kommerziell und proprietär sind nicht das Gleiche! Kommerzielle Software ist Software, die von einem Unternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit. Die meiste kommerzielle Software ist proprietär, aber es gibt kommerzielle freie Software und unkommerzielle unfreie Software.
GNU Ada wird zum Beispiel unter den Bedingungen der GNU GPL vertrieben und jede Kopie ist freie Software; aber ihre Entwickler verkaufen Betreuungsverträge. Wenn ihre Verkäufer mit potenziellen Kunden sprechen, sagen Kunden mitunter: „Wir würden uns mit einem kommerziellen Compiler sicherer fühlen.“ „GNU Ada ist ein kommerzieller Compiler; zufälligerweise ist er auch freie Software.“, antworten die Verkäufer.
Für das GNU-Projekt liegen die Prioritäten auf der anderen Seite: das Wichtige ist, dass GNU Ada freie Software ist ‑ dass es kommerziell ist, ist nur ein Detail. Allerdings ist die zusätzliche Entwicklung von GNU Ada, die sich aus dem Kommerz ergibt, definitiv vorteilhaft.
Bitte helfen Sie das Bewusstsein zu verbreiten, dass freie kommerzielle Software möglich ist. Sie können dies unterstützen, indem Sie vermeiden kommerziell zu sagen, wenn Sie proprietär meinen.
Anmerkungen des Übersetzungsteams:
- 1. In diesem Zusammenhang ist das englische Wort free in free software mehrdeutig und bezieht sich nicht auf Freie Software, sondern auf Software, die frei wie gratis oder kostenlos angeboten wird. Es wird also der Preis angesprochen, nicht die Freiheiten, die Freie Software gewährt.
- 2. Open-Source-Software ‚Software mit öffentlich zugänglichen Quellcode‘.
- 3. Gemeinfreiheit ‚Public Domain‘ ist in den USA bzw. im angloamerikanischen Raum ein rechtlicher Begriff und bedeutet den vollständigen Verzicht aller Urheberrechte des Rechteinhabers und/oder kein Urheberrecht. Die europäische Gemeinfreiheit ist ähnlich, aber nicht identisch. Das deutsche Urheberrecht ist zu beachten und ein Totalverzicht nicht möglich (UrhG § 29). Gemeinfreiheit bezieht sich immer auf die jeweilige nationale Rechtsordnung (sowohl der des Rechteinhabers als auch der des Nutzers!).
- 4. Copyright, zu deutsch etwa Kopier-Urheberrecht am Werk, bezeichnet ein Rechtsgebiet, um geistiges Eigentum zu schützen. US-Recht (das den ökonomischen Aspekt betont) ist dem deutschen Urheberrecht (das Schöpfer und ihre ideelle Beziehung zum Werk in den Mittelpunkt stellt) ähnlich, aber nicht identisch!